Ende
Gelände
2022


Chrońmy klimat. Zatrzymajmy węgiel.

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Aktionskonsens

Der Aktionskonsens ist ein verbindlicher Rahmen dieser Aktion. Viele Gruppen und Einzelpersonen haben ihn in einem kollektiven Prozess erarbeitet und im Konsens beschlossen. Er ist uns deshalb sehr wichtig. Der Aktionskonsens ist die Voraussetzung dafür, dass die Ende Gelände Aktion für alle Teilnehmenden transparent und gut einzuschätzen ist; der Konsens vermittelt, dass wir auch in Aktion aufeinander achten und uns unterstützen. Als Ende Gelände sagen wir, was wir tun, und werden tun, was wir sagen. Alle Menschen, die sich dieser Vereinbarung anschließen, laden wir herzlich ein, sich an der Aktion zu beteiligen.

Wir kommen aus verschiedenen sozialen Bewegungen und politischen Spektren. Gemeinsam übernehmen wir Verantwortung für das Gelingen der Gesamtaktion, für den Erhalt von Lützerath und damit das Stoppen des Tagebaus. Wir wollen eine Situation schaffen, die für alle Teilnehmenden transparent ist und in der wir aufeinander achten und uns unterstützen.
Wir verstehen uns als Teil der Bewegung für Klimagerechtigkeit und sind solidarisch mit allen, die Widerstand leisten gegen die Klimazerstörung durch Kohlekraftwerke und gegen die sozialen und ökologischen Folgen fossiler Energieversorgung. Unsere Kämpfe sind feministisch, antifaschistisch, antirassistisch, antikapitalistisch und gegen Antisemitismus sowie gegen Homo-& Transfeindlichkeit.Wir wollen uns Diskriminierungen untereinander und durch unser Umfeld bewusst machen und setzen uns aktiv dagegen ein. Wir bemühen uns darum denen, die Diskriminierung erfahren, Raum zu bieten und das kollektive Bewusstsein dafür zu stärken. Ebenso versuchen wir Menschen mit Behinderung Zugänge zu unseren Aktionen zu ermöglichen. Jeglichen reaktionären und diskriminierenden Tendenzen und Vereinnahmungsversuchen treten wir entschieden entgegen. Wir sind solidarisch mit allen, die gegen die Zerstörung durch RWE vorgehen. Wir sind immer solidarisch mit allen Betroffenen von Repressionen.
Der Aktionskonsens ist dazu da einen solidarischen Rahmen zu schaffen und es Gruppen zu ermöglichen Sicherheits- und Zielbewusst in Aktion gehen zu können. Spätestens ab dem 01.10. wird RWE mit der beginnenden Rodungssaison versuchen Lützerath für das Voranschreiten des Tagebaus Garzweiler 2 zerstören. Ab dem 01.11. wird RWE versuchen sich mit der Zwangsenteignung des letztens Landwirtes Lützerath komplett anzueignen. Daher werden wir uns gemeinsam mit Hunderten/Tausenden der drohenden Zerstörung Lützeraths durch RWE in den Weg stellen, setzen und hängen, eben weil die parlamentarische Politik auf allen Ebenen versagt hat klimagerechte Forderungen umzusetzen.
Unsere Aktionen bieten vielfältige Beteiligungsmöglichkeiten. Ob aktionserfahren oder nicht, alle sollen teilnehmen können: Wir werden es RWE mit unseren Blockaden und Besetzungen so schwer wie möglich machen, den Ort zu räumen und damit Lützerath zu zerstören. Einige werden die Blockade durch Klettern und durch andere technische Hilfsmittel verstärken, um eine drohende Räumung unserer Blockade zu erschweren. Wir befürworten technische Blockaden. Gegebenenfalls werden wir auch relevante Infrastruktur wie beispielsweise Schienen, Straßen oder Bagger und anderes Abrissgerät blockieren. Wir werden uns im Vorfeld mit Aktionstrainings gemeinsam auf die Aktionen vorbereiten. Ebenso laden wir dazu ein, vor Ort dauerhafte Strukturen zu etablieren, damit wir uns langfristig in Lützerath aufhalten können. Unsere Aktionen werden ein Bild der Vielfalt, Kreativität und Offenheit vermitteln, daher laden wir alle ein, unsere Aktionen um bunte Elemente zu ergänzen.
Unsere Aktionsformen sind vielfältig und können angekündigt sein. Grundsätzlich werden wir uns ruhig und besonnen verhalten; wir gefährden keine Menschen. Wir werden mit unseren Körpern blockieren und besetzen. Wir werden uns nicht von baulichen Hindernissen aufhalten lassen. Ebenso werden wir im Vorfeld der Räumungen und Rodungen versuchen die Abriegelung von Lützerath zu verhindern. Absperrungen von Polizei oder Werkschutz werden wir überwinden, wo es notwendig ist. In den Aktionen wird von uns keine Eskalation ausgehen.
Unsere Aktionen richten sich nicht gegen die Arbeiter*innen von RWE oder deren Sub-Unternehmen. Ebenso wenig richten sich unsere Aktionengegen die einzelnen Polizist*innenvor Ort, wobei wir die Institution der Polizei dabei entschieden kritisieren und nicht legitimieren. Die Sicherheit aller Beteiligten und Anwesenden hat für uns oberste Priorität.
Unsere Ziele sind es zum einen effektiv die Zerstörung von Lützerath zu verhindern und zum Anderen eine kritische Masse und Öffentlichkeit zu erzeugen, die es RWE und der Landesregierung unmöglich macht ihr Zerstörungswerk durchzusetzen.