31. Mai 2022: Klimamodellierung und Degrowth
Aus der Veranstaltungsreihe „ROOTS OF RESISTANCE: Von Frontline-Kämpfen lernen“ mit Kai Kuhnhenn und Luisa Cordroch. Start: 19 Uhr
Die meisten Ansätze in den gängigen klimabezogenen Energiemodellen konzentrieren sich auf technische Lösungen und prägen damit den neokolonialen Diskurs über die Lösungen für die Klimakrise. Sie kollidieren mit der Idee eines „gerechten Übergangs“ und stellen ein oftmals nicht genug beachtetes Hindernis für einen echten Systemwandel dar. Diese kapitalistische, patriarchale Denkweise weißer Vorherrschaft wirkt sich stark auf die Energiemodellierung aus (z. B. integrierte Bewertungsmodelle und deutschlandspezifische Energieszenarien). Dies hat wiederum einen großen Einfluss darauf, was in der Öffentlichkeit als „politisch machbar“ wahrgenommen wird, und im weiteren Sinne auf die aktuelle Darstellung der Ansätze zur Eindämmung der Klimakrise.
Mit unseren Referenten Kai Kuhnhenn und Luisa Cordroch werden wir die Probleme der vorherrschenden Ansätze erörtern und am Beispiel der Wärmewende und der Gasausstiegsdebatte in Deutschland herausarbeiten warum Klimaschutzszenarien dringend Energiesuffizienz / Degrowth im Globalen Norden berücksichtigen müssen.
Kai Kuhnhenn hat 8 Jahre lang im Umweltbundesamt an Klimaszenarien gearbeitet und ist nun beim Konzeptwerk Neue Ökonomie tätig. Luisa Cordroch promoviert an der Europa Universität Flensburg über Suffizienzszenarien und die Wärmewende.
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