Aus Überzeugung Solidarisch: Nachruf auf unseren Freund und Genossen Niko Neuwirth

Wir trauern um Niko, unseren Freund, der immer an unserer Seite stand, wenn wir ihn am dringendsten gebraucht haben. Fast niemand von uns kannte Niko auch nur halb so gut, wie wir ihn gerne gekannt hätten und wie er es auch verdient hätte. Viel zu früh und plötzlich wurde er aus dem Leben gerissen und hinterließ ein großes politisches, sowie auch künstlerisches Erbe, dass es für uns hochzuhalten gilt.

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Wir alle haben ihn unterschiedlich kennengelernt; ein paar von uns kannten ihn bereits länger von Demonstration, Aktionen und Projekten aus Frankfurt und überregional, einige von uns haben Niko erst letztes Jahr kennengelernt , als wir zusammen auf die Friedensdelegation nach Südkurdistan geflogen sind. Er war ein herzlicher, offener und solidarischer Mensch, der das Leid anderer nicht ertragen konnte. Er konnte nicht einfach still sitzend zu sehen, wie andere Menschen verfolgt, gefoltert und ermordet werden, er ist dagegen aufgestanden und hat auch nicht lange gezögert, als er angefragt wurde mit nach Südkurdistan zu fliegen. Das w as er mit seine r Leidenschaft für das Filmen schaffen wollte, versuchte er auch durch sein politisches Wirken um zu setzen. Niko wollte andere Perspektiven schaffen, wollte unsichtbares sichtbar machen und dem ungehörten eine Stimme geben.
Wir alle haben Niko schnell für seinen Humor einerseits und seinen Pragmatismus andererseits schätzen gelernt. Für die von uns, die ihn näher kennenlernen durften, eröffnete sich eine Zusammenarbeit und unzählige Diskussionen, die von einer massiven Weitsicht geprägt waren, die eine Motivation in sich trugen, die Welt zu verändern, die aber nie unkritisch von statten gingen. Niko war kein Mensch der einfach von einem Moment in den nächsten lebte. Er traf ganz bewusst seine Entscheidungen und folgte diesen.
Vollkommen unerwartet erreichte uns die Nachricht deines Unfalls, wir hofften das beste für deine Genesung und waren zutiefst geschockt, als wir die Nachricht deines Todes erhielten. Wir wollten es nicht für wahrhaben. Ausgerechnet der 1. Mai ist zu deinem Todestag geworden. Der T ag der Arbeiter*innen wird uns künftig noch mehr dazu ermahnen, dass der Kampf weiter geht. Niko, wir werden dich nicht vergessen, wir werden erst ruhen, bis wir eine bessere Welt geschaffen haben , eine Welt über die wir viele Stunden in Kurdistan, in Frankfurt , bei Ende Gelände und überall Gespräche geführt haben.
Niko wird uns allen fehlen. Das wofür er stand werden wir versuchen um zu setzen. Gleichzeitig möchten wir allen Angehörigen unser tiefes Beileid ausdrücken; ihr seid nicht allein!
Initiative Defend Kurdistan & Ende Gelände

News

++ Ende Gelände kündigt massiven Widerstand gegen fossiles Rollback an ++ Proteste bei Eröffnung von LNG-Terminal in Wilhelmshaven ++ Aktionen gegen die Räumung von Lützerath ++

18. Dezember 2022 Anlässlich der Eröffnung des ersten Flüssiggas-Terminals in Wilhelmshaven am heutigen Samstag hat das Aktionsbündnis Ende Gelände massiven Widerstand gegen ein Rollback bei der Nutzung fossiler Energien angekündigt. Es gab sowohl eine Protestaktion in Wilhelmshaven gegen den Ausbau von Infrastruktur für Flüssiggasimporte als auch Solidaritätsaktionen in mehreren deutschen Städten gegen den drohenden Abriss des Dorfes Lützerath am Braunkohletagebau Garzweiler. Mit den verschiedenen Aktionen will das Bündnis für Klimagerechtigkeit die grundsätzliche Abkehr von den fossilen Energien Öl, Kohle und Gas forcieren. Weiterlesen ...

Newsletter #10/22

15. Dezember 2022 Heute dreht sich unser Newsletter um das brennendste Thema des Winters: Lützerath. Aussagen von Presse, Polizei und Politik überschlagen sich und wir formieren uns. Ihr findet allgemein Informationen zum Stand und Unterstützungsmöglichkeiten. Außerdem haben wir noch einen Leitfaden zu Zivilem Ungehorsam für trans*, inter*, non-binäre und agender (= TINA) und laden wir euch noch zu ein paar Terminen ein. Weiterlesen ...

Leitfaden zu Zivilem Ungehorsam für trans*, inter*, non-binäre und agender (= TINA) Menschen jetzt online

12. Dezember 2022 Der Leitfaden des Trans-Action-Kollektivs soll eine Hilfestellung sein für TINA-Personen (d.h. Menschen, die trans*, inter, non-binär und/oder agender sind), die an Aktionen des zivilen Ungehorsams teilnehmen. Er wurde von Menschen aus Nord-, West- und Südeuropa verfasst, die ihre Erfahrungen als genderqueere Aktivist*innen und Trainer*innen, vor allem in der Klimagerechtigkeits-Bewegung, eingebracht haben. Weiterlesen ...

++ Strafurteil gegen Journalisten wegen Berichterstattung über Braunkohleproteste von Ende Gelände ++ Deutsche Journalistinnen- und Journalisten-Union wirft Energiekonzern MIBRAG Geheimdienstmethoden vor ++

3. Dezember 2022 Der Leipziger Journalist Marco Bras dos Santos wurde am 2. Dezember wegen Hausfriedensbruchs verurteilt. Das Amtsgericht in Borna hielt ihn für schuldig, im November 2019 unbefugt das Betriebsgelände des Energiekonzerns Mitteldeutsche Braunkohlengesellschaft (MIBRAG) betreten zu haben. Damals hatten mehr als 1.000 Aktivist*innen des Bündnisses Ende Gelände Braunkohlebagger im Tagebau Vereinigtes Schleenhain in der Nähe von Leipzig blockiert. Weiterlesen ...