Awarenesskonzept & Infos Systemchange Camp Hamburg 2022

Awareness ist ein Konzept, das sich gegen jede Form von Diskriminierung, Gewalt und Grenzverletzung stellt. Verletzendes und grenzüberschreitendes Verhalten, wie z.B. sexistische, rassistische, homo-, transphobe, ableistische, klassistische oder vergleichbare Übergriffe, werden auf dem System Change Camp nicht toleriert. Was das für unsere Arbeit als Awarenessteam konkret auf dem Camp bedeutet kannst du im Awarenesskonzept nachlesen.

zwei Menschen von hinten in weißen Aktionsanzügen sitzen Arm in Arm unter einem blauen Regenschirm an einem Feldrand.

Schön, wenn Du zum Systemchange Camp nach Hamburg kommst! Wir hoffen, dass du und alle auf dem Camp eine schöne und erfahrungsreiche Zeit haben werden!

In unserem Awarenesskonzept findest du Texte, die Dich dazu befähigen sollen, Dich mit Themen rund um Awareness, Diskriminierung, Miteinander auf dem Camp und darüber hinaus auseinanderzusetzen. Gleichzeitig möchten wir Dich über unsere Arbeit als Awarenessteam im Camp vor Ort aufklären. Dabei versuchen wir, möglichst viele Aspekte mitzudenken – trotzdem kann dieses Thema natürlich nie vollumfänglich in einem solchen Konzept dargestellt werden. Wir freuen uns daher über Kritik und Feedback und wünschen dir viel Spaß beim Lesen!

Hinweis zur Sprache: Awareness ist ein komplexes Thema, und wir konnten aufgrund der begrenzten Zeit unseren Anforderungen nicht ganz gerecht werden, bei leichter Sprache zu bleiben. Bei Unklarheiten trete gerne mit uns in Kontakt.

Unser Verständnis von Awareness

Der Begriff “Awareness” kommt aus dem Englischen „to be aware“ und bedeutet (im weiteren Sinne) „sich bewusst sein, sich informieren, für gewisse Probleme sensibilisiert sein“. Wir leben in einer Gesellschaft, die von ungleichen Machtverhältnissen geprägt ist. Menschen werden aufgrund bestimmter Merkmale bevorteilt (Privilegierung) und benachteiligt (Diskriminierung) – ob absichtsvoll oder unbewusst ausgeübt. Kein Mensch ist vorurteilsfrei und diskriminierungsfrei im Umgang mit anderen. Deshalb muss eine bewusste Reflexion darüber bei jeder einzelnen Person stattfinden (Kritische Selbstreflexion).

Awareness ist ein Konzept, das sich gegen jede Form von Diskriminierung, Gewalt und Grenzverletzung stellt. Verletzendes und grenzüberschreitendes Verhalten, wie z.B. sexistische, rassistische, homo-, transphobe, ableistische, klassistische oder vergleichbare Übergriffe, werden auf dem System Change Camp nicht toleriert. Das bedeutet für Awareness als politische Praxis, dass sie nicht nur zwischenmenschliche Beziehungen in den Blick nehmen muss, sondern auch gesellschaftliche Strukturen, die Diskriminierung und Gewalt begünstigen oder durchsetzen. Das Ziel von Awareness ist dementsprechend das Aufdecken und Verlernen verinnerlichter Denk- und Handlungsweisen, die sich diskriminierend oder grenzüberschreitend auswirken und Machtstrukturen aufrechterhalten, bei gleichzeitiger Betroffenensolidarität.

Was das für unsere Arbeit als Awarenessteam konkret auf dem Camp bedeutet kannst du im Awarenesskonzept nachlesen .

Solltet ihr Fragen und Anregungen haben oder du dich selbst an der Awareness-Gruppe beteiligen wollen,
schreib an: campawareness2022@riseup.net


News

++ Ende Gelände kündigt massiven Widerstand gegen fossiles Rollback an ++ Proteste bei Eröffnung von LNG-Terminal in Wilhelmshaven ++ Aktionen gegen die Räumung von Lützerath ++

18. Dezember 2022 Anlässlich der Eröffnung des ersten Flüssiggas-Terminals in Wilhelmshaven am heutigen Samstag hat das Aktionsbündnis Ende Gelände massiven Widerstand gegen ein Rollback bei der Nutzung fossiler Energien angekündigt. Es gab sowohl eine Protestaktion in Wilhelmshaven gegen den Ausbau von Infrastruktur für Flüssiggasimporte als auch Solidaritätsaktionen in mehreren deutschen Städten gegen den drohenden Abriss des Dorfes Lützerath am Braunkohletagebau Garzweiler. Mit den verschiedenen Aktionen will das Bündnis für Klimagerechtigkeit die grundsätzliche Abkehr von den fossilen Energien Öl, Kohle und Gas forcieren. Weiterlesen ...

Newsletter #10/22

15. Dezember 2022 Heute dreht sich unser Newsletter um das brennendste Thema des Winters: Lützerath. Aussagen von Presse, Polizei und Politik überschlagen sich und wir formieren uns. Ihr findet allgemein Informationen zum Stand und Unterstützungsmöglichkeiten. Außerdem haben wir noch einen Leitfaden zu Zivilem Ungehorsam für trans*, inter*, non-binäre und agender (= TINA) und laden wir euch noch zu ein paar Terminen ein. Weiterlesen ...

Leitfaden zu Zivilem Ungehorsam für trans*, inter*, non-binäre und agender (= TINA) Menschen jetzt online

12. Dezember 2022 Der Leitfaden des Trans-Action-Kollektivs soll eine Hilfestellung sein für TINA-Personen (d.h. Menschen, die trans*, inter, non-binär und/oder agender sind), die an Aktionen des zivilen Ungehorsams teilnehmen. Er wurde von Menschen aus Nord-, West- und Südeuropa verfasst, die ihre Erfahrungen als genderqueere Aktivist*innen und Trainer*innen, vor allem in der Klimagerechtigkeits-Bewegung, eingebracht haben. Weiterlesen ...

++ Strafurteil gegen Journalisten wegen Berichterstattung über Braunkohleproteste von Ende Gelände ++ Deutsche Journalistinnen- und Journalisten-Union wirft Energiekonzern MIBRAG Geheimdienstmethoden vor ++

3. Dezember 2022 Der Leipziger Journalist Marco Bras dos Santos wurde am 2. Dezember wegen Hausfriedensbruchs verurteilt. Das Amtsgericht in Borna hielt ihn für schuldig, im November 2019 unbefugt das Betriebsgelände des Energiekonzerns Mitteldeutsche Braunkohlengesellschaft (MIBRAG) betreten zu haben. Damals hatten mehr als 1.000 Aktivist*innen des Bündnisses Ende Gelände Braunkohlebagger im Tagebau Vereinigtes Schleenhain in der Nähe von Leipzig blockiert. Weiterlesen ...