Einladung zum Internationalistischen Jugendfestival in Lützerath 28.05.22

Als Teil der linken Klimagerechtigkeitsbewegung in Deutschland rufen wir dazu auf, sich mit dem Kampf der Kurdischen Freiheitsbewegung in allen 4 Teilen Kurdistans (Iran, Irak, Syrien und Türkei) zu solidarisieren. Um uns kennenzulernen und um der krisengeprägten Realität einen gemeinsamen Aufbruch entgegenzusetzen, laden wir euch alle zum internationalistischen Jugendfestival in Lützerath am 28. Mai 2022 … Weiterlesen

Plakat Internationalistisches Jugendfestival

Als Teil der linken Klimagerechtigkeitsbewegung in Deutschland rufen wir dazu auf, sich mit dem Kampf der Kurdischen Freiheitsbewegung in allen 4 Teilen Kurdistans (Iran, Irak, Syrien und Türkei) zu solidarisieren. Um uns kennenzulernen und um der krisengeprägten Realität einen gemeinsamen Aufbruch entgegenzusetzen, laden wir euch alle zum internationalistischen Jugendfestival in Lützerath am 28. Mai 2022 ein! Wir wollen einen Ort der Begegnung schaffen, der revolutionären Perspektiven und des Austausches. Gemeinsam kämpfen heißt gefährlich zu werden.

Im Schatten des schrecklichen Krieges in der Ukraine hat das türkische Militär eine weitere Großoffensive vorbereitet, die am 17. April gestartet hat. Während der Aufschrei zu dem Angriffskrieg durch Russland in der Ukraine groß ist, wird über die Großoffensive der Türkei gegen Südkurdistan laut geschwiegen. Bei dem aktuellen Angriff zielt die faschistische türkische Armee nicht nur auf das Herz der Bewegung in den Bergen Südkurdistans (Irak): Auch Şengal, die Stadt, in der der IS 2014 einen Genozid an Ezid*innen begangen hat und Kobanê, welches 2015 vom IS befreit wurde, werden bombardiert.

Es gibt vielfältige Gründe, warum die Errungenschaften der Revolution in Kurdistan für den Kampf um Klimagerechtigkeit relevant sind. Denn es reicht nicht, sich dabei auf Emissionen und technologische Scheinlösungen zu fokussieren. Innerhalb des Kapitalismus ist die Befriedigung unserer Bedürfnisse stets an wirtschaftliches Wachstum gekoppelt und Wachstum lässt sich von Emissionen und Naturzerstörung nicht loslösen. Die Ursachen der Klimakrise sind weitgehend identisch mit den Ursachen des Kolonialismus. Weltweit sind Frauen stärker von den Folgen der Klimakrise betroffen und bilden in vielen Kämpfen das Rückgrat des Widerstands. Um das Problem an der Wurzel anzugehen, müssen wir antirassistische, feministische und ökologische Kämpfe verbinden und unsere Gesellschaften von links und von unten neu aufbauen!

Die kurdische Freiheitsbewegung zeigt auf den Grundlagen der Ökologie, Basisdemokratie und der Geschlechterbefreiung einen Weg für die Selbstorganisierung einer Gesellschaft auf. Nicht nur im vom IS befreiten Rojava (Nord- und Ostsyrien) sondern auch in den anderen Gebieten werden Räte, Kommunen, Akademien und Kooperativen aufgebaut und damit eine Alternative zum ausbeuterischen und zerstörerischen Kapitalismus geschaffen. Angestrebt wird eine ökologische und bedarfsorientierte Landwirtschaft und der Aufbau einer Wirtschaftsweise, die sich an die natürliche Umgebung anpasst. Statt Ressourcen für den kurzfristigen Profit auszubeuten, soll eine Lebensweise in Einklang mit der Natur wiederentdeckt werden, die unsere Lebensgrundlagen auch für zukünftige Generationen sichert. Wir dürfen nicht zulassen, dass die Angriffe auf die selbstverwalteten Strukturen in Kurdistan unbeantwortet bleiben!

Wir sehen uns in Lützerath!

Was könnt ihr tun?

  • Unterzeichnet mit Eurer Gruppe den Aufruf zum Festival!

Schreibt uns dazu eine Email an i ntjugendfestival@riseup.net
Den Aufruf findet ihr hier.

  • Ladet euer Logo für eine gemeinsame Mobilisierung hier hoch.
  • Teilt den Aufruf, ladet euch Mobimaterial herunter und verbreitet die Einladung zum Festival

Das Mobimaterial findet ihr hier .

  • Organisiert Aktionen und Veranstaltungen zu dem völkerrechtswidrigen Vernichtungskrieg der Türkei gegen Kurdistan, informiert euch zu den Hintergründen und verbreitet dieses Wissen über eure Kanäle.

Schweigen ist Zustimmung.


News

++ Ende Gelände kündigt massiven Widerstand gegen fossiles Rollback an ++ Proteste bei Eröffnung von LNG-Terminal in Wilhelmshaven ++ Aktionen gegen die Räumung von Lützerath ++

18. Dezember 2022 Anlässlich der Eröffnung des ersten Flüssiggas-Terminals in Wilhelmshaven am heutigen Samstag hat das Aktionsbündnis Ende Gelände massiven Widerstand gegen ein Rollback bei der Nutzung fossiler Energien angekündigt. Es gab sowohl eine Protestaktion in Wilhelmshaven gegen den Ausbau von Infrastruktur für Flüssiggasimporte als auch Solidaritätsaktionen in mehreren deutschen Städten gegen den drohenden Abriss des Dorfes Lützerath am Braunkohletagebau Garzweiler. Mit den verschiedenen Aktionen will das Bündnis für Klimagerechtigkeit die grundsätzliche Abkehr von den fossilen Energien Öl, Kohle und Gas forcieren. Weiterlesen ...

Newsletter #10/22

15. Dezember 2022 Heute dreht sich unser Newsletter um das brennendste Thema des Winters: Lützerath. Aussagen von Presse, Polizei und Politik überschlagen sich und wir formieren uns. Ihr findet allgemein Informationen zum Stand und Unterstützungsmöglichkeiten. Außerdem haben wir noch einen Leitfaden zu Zivilem Ungehorsam für trans*, inter*, non-binäre und agender (= TINA) und laden wir euch noch zu ein paar Terminen ein. Weiterlesen ...

Leitfaden zu Zivilem Ungehorsam für trans*, inter*, non-binäre und agender (= TINA) Menschen jetzt online

12. Dezember 2022 Der Leitfaden des Trans-Action-Kollektivs soll eine Hilfestellung sein für TINA-Personen (d.h. Menschen, die trans*, inter, non-binär und/oder agender sind), die an Aktionen des zivilen Ungehorsams teilnehmen. Er wurde von Menschen aus Nord-, West- und Südeuropa verfasst, die ihre Erfahrungen als genderqueere Aktivist*innen und Trainer*innen, vor allem in der Klimagerechtigkeits-Bewegung, eingebracht haben. Weiterlesen ...

++ Strafurteil gegen Journalisten wegen Berichterstattung über Braunkohleproteste von Ende Gelände ++ Deutsche Journalistinnen- und Journalisten-Union wirft Energiekonzern MIBRAG Geheimdienstmethoden vor ++

3. Dezember 2022 Der Leipziger Journalist Marco Bras dos Santos wurde am 2. Dezember wegen Hausfriedensbruchs verurteilt. Das Amtsgericht in Borna hielt ihn für schuldig, im November 2019 unbefugt das Betriebsgelände des Energiekonzerns Mitteldeutsche Braunkohlengesellschaft (MIBRAG) betreten zu haben. Damals hatten mehr als 1.000 Aktivist*innen des Bündnisses Ende Gelände Braunkohlebagger im Tagebau Vereinigtes Schleenhain in der Nähe von Leipzig blockiert. Weiterlesen ...