Kommt mit uns in den antikolonialen, antirassistischen und internationalistischen Finger!

Die Klimakrise zerstört und erschwert, angeheizt auch durch das deutsche Kapital, tagtäglich das Leben von Millionen BIPoc im globalen Süden. Für migrantische Menschen ist es unerträglich zu sehen wie kapitalistische Interessen, koloniales Handeln und weiße Arroganz Lebensräume unbewohnbar machen und Menschen millionenfach zur Flucht gezwungen werden.

Die betroffenen Regionen des globalen Südens sind für migrantische Menschen nicht einfach irgendwelche Staaten. Es sind die Herkunftsländer unserer (Groß-)Eltern und das Zuhause unserer Angehörigen und Freund/innen. Es sind Menschen deren Wut, Widerstand und Leid uns direkter trifft als andere, weil wir deren Sprachen sprechen und diese Menschen auch ohne Übersetzer/innen verstehen.

Es braucht eine Klimabewegung, die versteht, dass die Klimakrise engverbunden ist mit der kolonialen Ausbeutung des globalen Südens! Es sind imperialistische Staaten, die zu oft verantwortlich für die Zerstörung von Ökosystemen und Lebensräumen im Globalen Süden sind! Der historische Kolonialismus hat Millionen Menschen ermordet, erniedrigt und versklavt. In der neokolonialen Weltordnung werden diese Unterdrückung, Ausbeutung und Umweltzerstörung weiter vorangetrieben. Während der globale Norden sich im kolonialen Reichtum suhlt, wird für diesen Konsum auf der ganzen Welt CO2 in die Luft geblasen. Die Auswirkungen dieser Ignoranz treffen jedoch die, die mit der CO2 Produktion nichts zu tun haben. In der rassistischen und kolonialen Welt treffen Katastrophen und Krisen die ohnehin marginalisierten deutlich heftiger als andere. Wir sitzen und saßen in dieser Welt nie im gleichen Boot!

All das macht uns als migrantische Linke wütend, aber auch verzweifelt! Wir wollen und werden aber als eine kämpferische-migrantische Linke selbstbestimmt und selbstbewusst in politische Diskurse eingreifen.

Wir wollen uns von den herrschenden Verhältnissen nicht marginalisieren und ausschließen lassen. Deshalb haben wir unter Black Lives Matter, Say their Names und Migrantifa massenhaft demonstriert, uns politisiert, vernetzt und kennengelernt.

Nun rufen wir alle antikolonialen, internationalistischen, Schwarzen, migrantischen und antirassistischen Gruppen dazu auf, einen Schritt weiterzugehen

Lasst uns ein Symbol für Klimakatastrophe, Kolonialismus und Rassismus durch massenhaften zivilen Ungehorsam aktiv blockieren: Kohlekraftwerke!

Es ist deutsche Kohle deutscher Kohlekonzerne, die die Klimakrise anheizen und mitverantwortlich für die Zerstörung von Schwarzen und anderen nicht-weißen Leben sind! Sich der Klimakrise, verursacht durch Kapitalismus, Kolonialismus und weißer Ignoranz, entgegenzustellen, ist aktiver und praktischer Antirassismus!

Wir lassen uns die Art unseres Widerstands nicht vorschreiben. Für einen migrantischen, massenhaften zivilen Ungehorsam gegen Klimakrise, Kolonialismus und Rassismus. Schluss mit Kohle! Shot down Capitalism and Colonialism! Yallah, Yallah Ende Gelände!

Überall auf der Erde ob in Rojava oder Kenia ob in den Ländern Südamerikas oder Asiens gibt es progressive, solidarische Bewegung gegen Klimakrise, Kolonialismus und Rassismus. Für eine internationalistische und antikoloniale Klimabewegung, die solidarisch und auf Augenhöhe mit eben diesen progressiven Klimabewegungen aus allen Teilen der Welt zusammenarbeitet.

Kommt mit uns in den antikolonialen, antirassistischen und internationalistischen Finger! Gemeinsam in den Aufstand, Bi hev re Serhildan!

Wenn ihr als Einzelperson oder in einer kleinen Bezugsgruppe reist und euch uns anschließen wollt, kommt bitte zur Verteilerstelle nach Köln oder Mönchengladbach , um der richtigen Anlaufstelle zugeordnet zu werden.

Aufrufende Gruppen:

  • Black Power Frankfurt
  • Young Struggle
  • Migrantifa Hessen
  • Migrantifa NRW
  • Ende Gelände

Wenn ihr mitunterzeichnen wollt! Meldet euch auf Social Media!


News

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18. Dezember 2022 Anlässlich der Eröffnung des ersten Flüssiggas-Terminals in Wilhelmshaven am heutigen Samstag hat das Aktionsbündnis Ende Gelände massiven Widerstand gegen ein Rollback bei der Nutzung fossiler Energien angekündigt. Es gab sowohl eine Protestaktion in Wilhelmshaven gegen den Ausbau von Infrastruktur für Flüssiggasimporte als auch Solidaritätsaktionen in mehreren deutschen Städten gegen den drohenden Abriss des Dorfes Lützerath am Braunkohletagebau Garzweiler. Mit den verschiedenen Aktionen will das Bündnis für Klimagerechtigkeit die grundsätzliche Abkehr von den fossilen Energien Öl, Kohle und Gas forcieren. Weiterlesen ...

Newsletter #10/22

15. Dezember 2022 Heute dreht sich unser Newsletter um das brennendste Thema des Winters: Lützerath. Aussagen von Presse, Polizei und Politik überschlagen sich und wir formieren uns. Ihr findet allgemein Informationen zum Stand und Unterstützungsmöglichkeiten. Außerdem haben wir noch einen Leitfaden zu Zivilem Ungehorsam für trans*, inter*, non-binäre und agender (= TINA) und laden wir euch noch zu ein paar Terminen ein. Weiterlesen ...

Leitfaden zu Zivilem Ungehorsam für trans*, inter*, non-binäre und agender (= TINA) Menschen jetzt online

12. Dezember 2022 Der Leitfaden des Trans-Action-Kollektivs soll eine Hilfestellung sein für TINA-Personen (d.h. Menschen, die trans*, inter, non-binär und/oder agender sind), die an Aktionen des zivilen Ungehorsams teilnehmen. Er wurde von Menschen aus Nord-, West- und Südeuropa verfasst, die ihre Erfahrungen als genderqueere Aktivist*innen und Trainer*innen, vor allem in der Klimagerechtigkeits-Bewegung, eingebracht haben. Weiterlesen ...

++ Strafurteil gegen Journalisten wegen Berichterstattung über Braunkohleproteste von Ende Gelände ++ Deutsche Journalistinnen- und Journalisten-Union wirft Energiekonzern MIBRAG Geheimdienstmethoden vor ++

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