Newsletter #38 – Das ist kein Konsens! Wut, Frust und Protest – Aufruf zur bundesweiten Aktionswoche

Hambi vielleicht gerettet – Welt geht unter. Was die Kohlekommission da vorgelegt hat, ist kein Konsens!

Hallo Leute,

die weltweiten Proteste der jungen Generation, die nach dem Vorbild der schwedischen Aktivistin Greta Thunberg jeden Freitag für ihre Zukunft kämpft, haben uns Hoffnung gemacht. Umso trauriger und wütender sind wir über dieses Desaster, auf das sich die Kohlekommission geeinigt hat: noch 20 Jahre Kohleverbrennung, Unklarheit darüber, ob Wald und Dörfer bleiben, Entschädigungen in Milliardenhöhe für Kohlekraftwerke, die eh abgeschaltet werden sollten oder nie ans Netz gegangen wären. Das 1,5°-Ziel werden wir so nicht erreichen. Es ist jetzt auch an uns, dieses Schreckensszenario niemals Realität werden zu lassen! In den kommenden Tagen ist Raum dafür, eure Ohnmacht in kreative Aktionen zu verwandeln. Mit den Ortsgruppen in eurer Stadt könnt ihr eure Wut auf die Straße tragen.

Wenn ihr außerdem Lust habt, „hinter die Kulissen“ zu schauen und den Ende-Gelände-Prozess 2019 mitzugestalten, dann laden wir euch herzlich ein, vom 15.-17. Februar zum Bündnistreffen nach Freiburg zu kommen.

Lest in diesem Newsletter:

1. Bundesweite Aktionswoche für den sofortigen Kohleausstieg
2. Ende Gelände Auftakt Treffen 15.-17. Februar 2019 in Freiburg
3. Der große Erfolg und das kleine Scheitern – eine Reflexion zum letzten Jahr

Viel Spaß bei der Lektüre wünscht
euer Newsletter-Team

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1. Bundesweite Aktionswoche für den sofortigen Kohleausstieg

Das Ergebnis der Kohlekommission ist kein Konsens. Wir gehen dagegen auf die Straße und machen klar: Nur der sofortige Kohleausstieg ist vereinbar mit Klimagerechtigkeit und dem 1,5°-Ziel! Mit den dezentralen Aktionstagen tragen wir unseren Protest aus den Braunkohlegruben in die Städte und Dörfer, denn dieses desaströse Ergebnis geht uns alle an!
In Hamburg wurde am Sonntag bereits der Kohle- und Erzhafen besetzt, es wurden bundesweite Proteste in Berlin, Bielefeld, Köln, Leipzig, München, Essen, Bonn und weiteren Städten angekündigt. Hier findet ihr den Aufruf und aktuelle Infos zu geplanten Aktionen

Da heißt es jetzt umso mehr: organisiert euch selbst! Wenn es in eurer Stadt noch keine Aktion gibt: fangt jetzt an, sie zu planen! Wenn es noch keine Klimagruppe gibt: gründet eine!
Wenn du dabei Unterstützung brauchst, meldet euch bei einer bestehenden Ortsgruppe oder bei letsorganize@ausgecohlt.de

2. Ende Gelände Auftakt Treffen 15.-17. Februar 2019 in Freiburg

Der Protest geht also weiter. Kommt zum ersten Ende Gelände Bündnis-Treffen der neuen Saison! Wir treffen uns vom 15.-17. Februar in Freiburg, um konkrete Pläne für bundesweite Aktivitäten 2019 zu diskutieren. Wie bündeln wir unsere Kräfte, um das finale Aus für die Kohle endlich durchzusetzen? Gibt es wieder eine große Massenaktion gegen Kohle? Wo und wann und zu welchem Anlass? Das Auftaktplenum ist eine gute Gelegenheit für Interessierte, um das Ende Gelände Bündnis kennenzulernen und in den Vorbereitungsprozess einzusteigen. Wir brauchen dich!
Und wirklich: Freiburg ist gar nicht so weit weg, wie das ein oder andere Nordlicht jetzt vielleicht denken mag. Die süddeutschen Ortsgruppen freuen sich auf euch!

Bitte meldet euch an!

Mehr Infos zum Treffen findet ihr HIER


3. Der große Erfolg und das kleine Scheitern – eine Reflexion zum letzten Jahr

Nach dem letzten Jahr gibt es Einiges zu feiern! Das haben wir beim Auswertungsplenum in Bonn auch ausgiebig getan… Wir sind froh und dankbar, dass wir 2018 den Kohleausstieg politisch mächtig voranbringen konnten. Doch in den Rückmeldungen zu unseren letzten Aktionen schwingen auch kritische und nachdenkliche Töne mit. Wir haben die zahlreichen Stimmen von bundesweiten AGs, Ortsgruppen oder von Teilnehmenden gehört und in unsere Auswertung miteinbezogen – und werden sie beim Planen der nächsten Aktionen miteinbeziehen. Lest hier unsere Reflektion „Der große Erfolg und das kleine Scheitern.“


News

++ Ende Gelände kündigt massiven Widerstand gegen fossiles Rollback an ++ Proteste bei Eröffnung von LNG-Terminal in Wilhelmshaven ++ Aktionen gegen die Räumung von Lützerath ++

18. Dezember 2022 Anlässlich der Eröffnung des ersten Flüssiggas-Terminals in Wilhelmshaven am heutigen Samstag hat das Aktionsbündnis Ende Gelände massiven Widerstand gegen ein Rollback bei der Nutzung fossiler Energien angekündigt. Es gab sowohl eine Protestaktion in Wilhelmshaven gegen den Ausbau von Infrastruktur für Flüssiggasimporte als auch Solidaritätsaktionen in mehreren deutschen Städten gegen den drohenden Abriss des Dorfes Lützerath am Braunkohletagebau Garzweiler. Mit den verschiedenen Aktionen will das Bündnis für Klimagerechtigkeit die grundsätzliche Abkehr von den fossilen Energien Öl, Kohle und Gas forcieren. Weiterlesen ...

Newsletter #10/22

15. Dezember 2022 Heute dreht sich unser Newsletter um das brennendste Thema des Winters: Lützerath. Aussagen von Presse, Polizei und Politik überschlagen sich und wir formieren uns. Ihr findet allgemein Informationen zum Stand und Unterstützungsmöglichkeiten. Außerdem haben wir noch einen Leitfaden zu Zivilem Ungehorsam für trans*, inter*, non-binäre und agender (= TINA) und laden wir euch noch zu ein paar Terminen ein. Weiterlesen ...

Leitfaden zu Zivilem Ungehorsam für trans*, inter*, non-binäre und agender (= TINA) Menschen jetzt online

12. Dezember 2022 Der Leitfaden des Trans-Action-Kollektivs soll eine Hilfestellung sein für TINA-Personen (d.h. Menschen, die trans*, inter, non-binär und/oder agender sind), die an Aktionen des zivilen Ungehorsams teilnehmen. Er wurde von Menschen aus Nord-, West- und Südeuropa verfasst, die ihre Erfahrungen als genderqueere Aktivist*innen und Trainer*innen, vor allem in der Klimagerechtigkeits-Bewegung, eingebracht haben. Weiterlesen ...

++ Strafurteil gegen Journalisten wegen Berichterstattung über Braunkohleproteste von Ende Gelände ++ Deutsche Journalistinnen- und Journalisten-Union wirft Energiekonzern MIBRAG Geheimdienstmethoden vor ++

3. Dezember 2022 Der Leipziger Journalist Marco Bras dos Santos wurde am 2. Dezember wegen Hausfriedensbruchs verurteilt. Das Amtsgericht in Borna hielt ihn für schuldig, im November 2019 unbefugt das Betriebsgelände des Energiekonzerns Mitteldeutsche Braunkohlengesellschaft (MIBRAG) betreten zu haben. Damals hatten mehr als 1.000 Aktivist*innen des Bündnisses Ende Gelände Braunkohlebagger im Tagebau Vereinigtes Schleenhain in der Nähe von Leipzig blockiert. Weiterlesen ...