Newsletter #44 – Füße in die Grube statt Kopf in den Sand!

Ende Gelände geht in die Lausitz 29.11.-01.12 – Praktische Infos rund um die Aktion – Aktionskonferenz am 16.11. in Berlin

Was für ein Herbst! Es verging fast keine Woche ohne besetzte Kohlekraftwerke, Aktionen zivilen Ungehorsams gegen die Automobil- oder Düngemittelindustrie, neue Wald- und Ackerbesetzungen. Beim Globalen Klimastreik im September gingen Millionen auf die Straße – und die Antwort der Regierung ist ein Klimazerstörungspaket, mit dem sie ihr Versagen erneut unter Beweis stellt. Doch wir lassen nicht locker.

Zum Auftakt der UN-Klimakonferenz in Santiago de Chile geht der Global Strike in die nächste Runde: Vom 29.11.-01.12. werden wir gemeinsam mit Fridays for Future an einem großen Aktionswochenende für Klimagerechtigkeit protestieren – und in der Lausitz Braunkohlebagger blockieren.

Das alles geht nicht ohne DICH! Lest in diesem Newsletter, wie ihr unterstützen könnt:

1. Ende Gelände beim Globalen Klimastreik: Ab in die Lausitz vom 29.11.-2.12.2019
2. Praktische Infos rund um die Aktion: Busmobi + Schlafplatzbörse + Unterstützung der Ortsgruppen Dresden, Leipzig, Berlin
3. Der bunte Finger ist wieder dabei!
4. Spende Gelände: Kohle gegen Kohle!
5. Einladung zur letzten Lausitz-Aktionskonferenz in Berlin (16.11.)
6. Solidarität mit Rojava
7. Weitere Aktionen in diesem Herbst: „Am Boden bleiben“ in Berlin, Dorfspaziergang am Garzweiler Tagebau

1. ENDE GELÄNDE BEIM GLOBALEN KLIMASTREIK: AB IN DIE LAUSITZ VOM 29.11.-2.12.2019

Die Regierung hat die 1,5°-Grenze aufgegeben – wir aber nicht! Während des Globalen Klimastreiks, vom 29.11.-2.12. 2019, gehen wir in das Lausitzer Braunkohlerevier – direkt an den Ort der Zerstörung. In einer Massenaktion zivilen Ungehorsams werden wir gemeinsam mit euch und vielen anderen Menschen Kohleinfrastruktur stilllegen. Füße in die Grube statt Kopf in den Sand! Kommt mit uns in die Lausitz, unterstützt unsere Aktion an in den umliegenden Ortsgruppen Leipzig, Dresden und Berlin Lest und verbreitet unseren Aufruf !

2. PRAKTISCHE INFOS RUND UM DIE AKTION

Am letzten Novemberwochenende tragen wir also den globalen Klimastreik an einen der größten lokalen Orte der Zerstörung: ins Lausitzer Kohlerevier. Dabei wird es eine kleine Ende Gelände-Sensation geben: Wir werden erstmals nicht von einem zentralen Camp, sondern von drei Städten aus in die Aktion starten.

Anreise zur Lausitz-Aktion und Vorbereitung
Los geht es in Berlin, Dresden und Leipzig. Aktionstrainings, -plena und weitere Vorbereitungsveranstaltungen finden an diesen drei Orten statt. Konkrete Infos zum Ablauf in den Städten findet ihr im Laufe der nächsten Wochen auf unserer Homepage. Wir empfehlen euch, im Sinne einer guten Vorbereitung bis Freitag (29.November) 10 Uhr anzureisen. Auch wenn ihr euch schon grundsätzlich gut vorbereitet und aktionsbereit fühlt, solltet ihr allerspätestens bis 16 Uhr eintreffen.

Ihr fragt euch, welche der drei Städte wohl die Richtige für euch ist? Wenn ihr selbstständig anreist, empfehlen wir, dass ihr euch auf den Weg nach Berlin macht.

Busmobi
Die Busmobi sucht noch Busse die uns an den Ort des Geschehens bringen!
Wenn ihr eine gemeinschaftliche Busanreise organisieren möchtet (das wäre großartig!), meldet euch bitte sobald wie möglich bei busmobi@ende-gelaende.org (PGP-Schlüssel vorhanden)

Schlafplatzbörse dezentral
Da wir dieses Jahr kein zentrales Camp haben, sondern drei dezentrale Anlaufpunkte in Leipzig, Berlin und Dresden, erfordert das ein etwas anderes Vorgehen für die Schlafplatzsuche. Das heißt für dich: Schreib deinen Freund*innen Bekannten und schau, ob du dir selbstständig einen Schlafplatz organisieren kannst!

Für alle, die nicht bei Freund*innen unterkommen können, gibt’s wieder eine Schlafplatzbörse .
Dort kannst du dein Angebot/Gesuch eintragen und selbst auf Angebote/Gesuche antworten. Bitte teile diesen Aufruf in den sozialen Medien und erzähl deinen Freund*innen von dieser Aktion und der Schlafplatzbörse. Wir möchten, dass alle Gäste einen guten Platz finden.
Vielen DANK für deine Hilfe!

Unterstützung der Ortsgruppen
Die zweite Ende Gelände Aktion in diesem Jahr wird ganz wesentlich von lokalen Gruppen in Berlin, Leipzig und Dresden getragen. Auf dieser Seite findet ihr Kontakte : bitte meldet euch dort, wenn ihr in den betreffenden Regionen wohnt und die Möglichkeit habt, sie zu unterstützen.

3. DER BUNTE FINGER IST WIEDER DABEI

Auch in der Lausitz wird es einen bunten Finger geben für alle Menschen, die gerade nicht die Kapazität haben, kilometerlang über Feld, Kante und Bullenkette zu laufen. Zum Beispiel für Rollstuhlfahrer*innen, für alle Menschen, die körperlich eingeschränkt sind, Menschen mit Kindern oder Menschen, die eine Unterlassungserklärung unterschrieben haben. Wie alle anderen Finger wird sich der bunte Finger mit zivilen Ungehorsam für Klimagerechtigkeit einsetzen. Wir sind keine Demo – Bewegung ist auf jeden Fall angesagt! Meldet euch bei uns!

Kontakt Email: bunt@ende-gelaende.org (PGP noch nicht erstellt, wird demnächst auf der Webseite veröffentlicht werden)

4. SPENDE GELÄNDE: KOHLE GEGEN KOHLE

Kohle gegen Kohle! Die Lausitz Finanz-AG bittet um Spende Gelände! Die Adventszeit ist, so wird gemunkelt, die Zeit, in der gespendet wird was das Zeug hält. Auf unseren Wunschzetteln steht die Klimagerechtigkeit ja schon lange. Wir können zwar nicht versprechen, dass eine Spende an uns unmittelbar zur Klimagerechtigkeit führt, aber eine gut aufgestellte Klimagerechtigkeitsbewegung bringt uns diesem Wunsch auf jeden Fall weiter.

Jede Spende zählt!

Wir freuen uns über Überweisungen auf folgendes Konto:
Empfänger: Ende Gelände
IBAN: DE48 4306 0967 1120 8464 00
BIC: GENODEM1GLS

5. EINLADUNG ZUR LETZTEN LAUSITZ-AKTIONSKONFERENZ IN BERLIN (16.11.)

Bei unserer zweiten Aktionskonferenz in Berlin am Samstag wurde es konkret und die Vorbereitungen für die Lausitz laufen nun auf Hochtouren.

Neue Kleingruppen haben sich gebildet um die Aufgaben von der Schlafplatzorga, über ein Sicherheitskonzept bis hin zur lokalen Vernetzung unserer Aktion in der Region gemeinsam zu planen. Wir laden euch nun schon mal herzlich zur letzten großen Aktionskonferenz am 16.11. ein, bevor wir dann in der Lausitz gemeinsam durchstarten.

Alle sind bei der Aktionskonferenz willkommen – egal, ob ihr schon tief in den Vorbereitungen steckt oder ganz neu dabei seid.

6. SOLIDARITÄT MIT ROJAVA

Seitdem Erdogan seinen Vernichtungszug gegen die Kurden im Nordosten Syriens begonnen hat, haben wir alle Bilder gesehen, die sich eingebrannt haben in unser Gedächtnis und die uns heute und hier auf Straße getrieben haben. Wir fordern von der internationalen Gemeinschaft, von jedem einzelnen Staats- & Regierungschef, Erdogan & seinen Genozid an den Kurden sofort zu stoppen!

Rojava ist ein einmaliges radikaldemokratisches, geschlechterbefreites & ökologisches Projekt. Ein Ort, an dem die Ökologie als Grundlage allen Lebens respektiert wird, an dem alle Menschen unabhängig von Geschlecht, Muttersprache und Religion wertgeschätzt werden und mitbestimmen dürfen. Wir als Klimagerechtigkeitsbewegung kämpfen für genau das!

Ende Gelände hat sich deshalb seit Beginn des Krieges solidarisch an die Seite der Kurden*innen und aller Menschen im Nordosten Syriens gestellt und wird dies auch weiterhin tun. Schließt euch Aktionen und Protesten an, werdet aktiv und gebt Rojava eine Stimme!

7. WEITERE TERMINE IN DIESEM HERBST

9. und 10.11.2019 Am Boden Bleiben Aktion in Berlin

Die Pinguine rufen dazu auf, die Flugindustrie in Berlin zu blockieren! Am Wochenende 9./11.11.2019 wird „Am Boden bleiben“ entschlossen und ungehorsam die Profitinteressen und das Greenwashing der Luftfahrtindustrie in Frage stellen.

10.11.2019 Dorfspaziergang mit Kapitänin Carola Rackete in Keyenberg, NRW

Am 10.November lädt das Bündnis „Alle Dörfer Bleiben“, gemeinsam mit anderen AkteurInnen der Klimabewegung, zu einem Dorfspaziergang nach Keyenberg – einem bedrohten Dorf am Tagebau Garzweiler II – ein. Mit dabei ist diesmal die Kapitänin Carola Rackete.

Ab 11:30 in 41812 Erkelenz-Keyenberg, Wiese hinter der Keyenberger Kirche

26.10. Soli-Party für Ende Gelände in der K9, Kinzigstraße 9, Berlin-Friedrichshain

29.11. Fridays For Future rufen auf zum  „ Global Day Of Climate Action

See you soon,

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News

++ Ende Gelände kündigt massiven Widerstand gegen fossiles Rollback an ++ Proteste bei Eröffnung von LNG-Terminal in Wilhelmshaven ++ Aktionen gegen die Räumung von Lützerath ++

18. Dezember 2022 Anlässlich der Eröffnung des ersten Flüssiggas-Terminals in Wilhelmshaven am heutigen Samstag hat das Aktionsbündnis Ende Gelände massiven Widerstand gegen ein Rollback bei der Nutzung fossiler Energien angekündigt. Es gab sowohl eine Protestaktion in Wilhelmshaven gegen den Ausbau von Infrastruktur für Flüssiggasimporte als auch Solidaritätsaktionen in mehreren deutschen Städten gegen den drohenden Abriss des Dorfes Lützerath am Braunkohletagebau Garzweiler. Mit den verschiedenen Aktionen will das Bündnis für Klimagerechtigkeit die grundsätzliche Abkehr von den fossilen Energien Öl, Kohle und Gas forcieren. Weiterlesen ...

Newsletter #10/22

15. Dezember 2022 Heute dreht sich unser Newsletter um das brennendste Thema des Winters: Lützerath. Aussagen von Presse, Polizei und Politik überschlagen sich und wir formieren uns. Ihr findet allgemein Informationen zum Stand und Unterstützungsmöglichkeiten. Außerdem haben wir noch einen Leitfaden zu Zivilem Ungehorsam für trans*, inter*, non-binäre und agender (= TINA) und laden wir euch noch zu ein paar Terminen ein. Weiterlesen ...

Leitfaden zu Zivilem Ungehorsam für trans*, inter*, non-binäre und agender (= TINA) Menschen jetzt online

12. Dezember 2022 Der Leitfaden des Trans-Action-Kollektivs soll eine Hilfestellung sein für TINA-Personen (d.h. Menschen, die trans*, inter, non-binär und/oder agender sind), die an Aktionen des zivilen Ungehorsams teilnehmen. Er wurde von Menschen aus Nord-, West- und Südeuropa verfasst, die ihre Erfahrungen als genderqueere Aktivist*innen und Trainer*innen, vor allem in der Klimagerechtigkeits-Bewegung, eingebracht haben. Weiterlesen ...

++ Strafurteil gegen Journalisten wegen Berichterstattung über Braunkohleproteste von Ende Gelände ++ Deutsche Journalistinnen- und Journalisten-Union wirft Energiekonzern MIBRAG Geheimdienstmethoden vor ++

3. Dezember 2022 Der Leipziger Journalist Marco Bras dos Santos wurde am 2. Dezember wegen Hausfriedensbruchs verurteilt. Das Amtsgericht in Borna hielt ihn für schuldig, im November 2019 unbefugt das Betriebsgelände des Energiekonzerns Mitteldeutsche Braunkohlengesellschaft (MIBRAG) betreten zu haben. Damals hatten mehr als 1.000 Aktivist*innen des Bündnisses Ende Gelände Braunkohlebagger im Tagebau Vereinigtes Schleenhain in der Nähe von Leipzig blockiert. Weiterlesen ...