++ Strafprozess gegen Pressesprecherin von Ende Gelände am 28. Oktober in Borna bei Leipzig ++ Sina Reisch: „Klimagerechtigkeit ist kein Verbrechen!“ ++

„Während Kohlekonzerne weiter Milliardengewinne einfahren, stehen diejenigen Menschen vor Gericht, die sich für eine klimagerechte Zukunft einsetzen. Uns wird Hausfriedensbruch vorgeworfen, aber was für ein Hausfrieden soll das sein? Das Haus brennt und wir halten die fossilen Brandstifter davon ab, weiter Öl ins Feuer zu gießen.“

Pressemitteilung – Leipzig, 26. Oktober 2022

Am Freitag, dem 28.10.2022, steht die Klimaaktivistin Sina Reisch vor dem Amtsgericht in Borna (Saal 119). In dem kleinen Gericht läuft derzeit eine Reihe von Strafprozessen wegen Braunkohleprotesten des Aktionsbündnisses Ende Gelände im November 2019. Damals waren mehr als

1.000 Aktivist*innen in den Tagebauen Vereinigtes Schleenhain in der Nähe von Leipzig gelangt, blockierten friedlich den Kohleabbau und verließen die Grube anschließend freiwillig. Sina Reisch hatte die Kohleproteste als Pressesprecherin von Ende Gelände begleitet. Die Mitteldeutsche Braunkohlengesellschaft (MIBRAG) erstattete Strafanzeige wegen Hausfriedensbruch.

Sina Reisch, Pressesprecherin Ende Gelände:
„Die MIBRAG will uns einschüchtern. Ich werde nur aufgrund meiner Pressearbeit für Ende Gelände angeklagt, denn meine Personalien wurden in der Aktion nicht von der Polizei erfasst. Die Anzeigen sind Repression gegen die, die öffentlich Aufklärungsarbeit leisten. Während Kohlekonzerne weiter Milliardengewinne einfahren, stehen diejenigen Menschen vor Gericht, die sich für eine klimagerechte Zukunft einsetzen. Uns wird Hausfriedensbruch vorgeworfen, aber was für ein Hausfrieden soll das sein? Das Haus brennt und wir halten die fossilen Brandstifter davon ab, weiter Öl ins Feuer zu gießen.“

Hausfriedensbruch werfen die Strafverfolgungsbehörden zudem mehreren Journalist*innen vor, die über die Aktion berichteten, und ebenso zwei Landtagsabgeordneten, die als parlamentarische Beobachter*innen vor Ort waren. Die Landtagsabgeordnete Jule Nagel (Die LINKE) wurde in diesem Zusammenhang bereits am 13.10.2022 ebenfalls vom Amtsgericht in Borna zu einer Geldstrafe verurteilt. Das Urteil gegen Nagel ist noch nicht rechtskräftig.

Sina Reisch steht nach dem Prozess für Gespräche mit der Presse bereit

Kontaktdaten
E-Mail: presse@ende-gelaende.org
Sina Reisch: +49 152 313 277 84

Website
Twitter

Auf dem Ende Gelände flickr Account finden Sie Fotos von aktuellen und vergangenen Aktionen, darunter auch Fotos von der Blockadeaktion am 30.November 2019 im Leipziger Braunkohlerevier:
https://www.flickr.com/photos/133937251@N05/albums (Album: EG 2019 Lausitz & Leipzig)


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