Veranstaltungsreihe: ROOTS OF RESISTANCE: Von Frontline-Kämpfen lernen
Seit über 500 Jahren kämpfen BIPoC gegen (Neo-)Kolonialismus, Rassismus und gegen die Ausbeutung und Zerstörung ihrer Gebiete und Lebensgrundlagen. Trotz historischer Unterdrückung und gegenwärtiger Repressionen durch militarisierte Staaten und paramilitärische Gruppen erheben sich BIPoC-Communities weiterhin und leisten entschlossenen Widerstand gegen zerstörerischen neokolonialen Extraktivismus.
Es sind dieselben Menschen, die in vorderster Linie gegen die extraktivistischen Projekte der fossilen Industrie kämpfen. Indem die deutsche Regierung und die Europäische Union diese Projekte durch Investitionen in LNG-Importe und andere mit fossilem Gas verbundene Infrastrukturen fördern, verfestigt sie die kolonialen und rassistischen Strukturen weiter.
Die weiß dominierte deutsche und europäische Klimagerechtigkeitsbewegung kann von diesen Kämpfen viel lernen, wenn sie bereit ist, zuzuhören. Eine eurozentrische Perspektive auf Klimagerechtigkeit ist in der Bewegung immer noch vorherrschend, und geht mit der Reproduktion von Rassismus in ihren Strukturen einher. Um die Reproduktion solcher Machtdynamiken zu stoppen und Schritte in Richtung einer dekolonialen und antirassistischen Klimagerechtigkeitsbewegung zu gehen, müssen Räume geschaffen werden, in denen den Stimmen und Perspektiven der historisch Verfolgten aktiv zugehört und von ihnen gelernt werden.
Diese (Online-)Veranstaltungsreihe ist der Versuch von Ende Gelände, diese Herausforderung anzugehen gerecht zu werden. Indem wir aus dem Wissen und der Erfahrung von BIPoC in „Frontline Struggles“ und, allgemeiner, aus verschiedenen Perspektiven auf (Klima-)Gerechtigkeit (z.B. Kritik an problematischen (hegemonialen) Ansätzen in der Klimawissenschaft) lernen, wollen wir die Verflechtung von Neokolonialismus, Gewalt, Ausbeutung, Extraktivismus, der fossilen Industrie und der Klimakrise beleuchten.
Vom 26. April bis Mitte Juni wird es Veranstaltungen mit Aktivist:innen von frontline struggles zur Verflechtung von Neokolonialismus, Gewalt, Extraktivismus, der fossilen Industrie und der Klimakrise, sowie einer zu Kritik an problematischen (hegemonialen) Ansätzen in der Klimawissenschaft, geben. Die Ankündigung der einzelnen Veranstaltungen, sowie Flyer und Social-Media-Material folgen in Kürze, aber streicht euch die Termine schonmal fett im Kalender an. Es wird spannend!